Gardeballett der Füsilier-Garde
   
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  närr. Festspielwoche
 

Gonsenheimer Närrische Festspielwoche
13. und 14. November 2009


Wir waren dabei als "The Rocky Horror Picture Show"


 

 

Hier und hier gibt's weitere Bilder.



Bericht der Allgemeinen Zeitung Mainz

"Gonsenheimer Festspülwochen" zum Fassnachts-Auftakt des GCV

15.11.2009 - Mainz
Von Monika Nellessen




Die "Gonsenheimer Festspülwochen" bilden den Auftakt
der diesjährigen Fassnachts-Session.
Foto: HBZ/Jörg Henkel


Für Präsident Horst Ernerth ist es die „schönste närrische Veranstaltung“ seines Vereins. Drei Jahre nachdem der GCV seine „närrische Generalversammlung“ in „Gonsenheimer Kammerspiele“ umgetauft hat, ist eine Kult-Veranstaltung daraus geworden. Dabei legen sich die Aktiven für die zwei Abende nach dem 11.11. so ins Zeug wie für die späteren Auftritte der ganzen Kampagne. Und schon nach den ersten Minuten des dreistündigen Programms ist das Publikum im Saal hin und weg - geboten wurde anno 2009 schließlich hohe Kunst. Nein, nicht bloße „Kammerspiele“ hatte das Ensemble rund um Sitzungspräsident Hans-Peter Betz einstudiert, der höchstselbst den Dieter Wedel gab, sondern „Gonsenheimer Festspülwochen“.

Denn wenn die Stadt keine Geld mehr hat für Kultur, sind ja immer noch die Gonsenheimer da, „die wisse widder net wohie mit de Penning, die Hochsaacher“, wie „Regieassistent“ Jürgen Emig in der „Kuvertüre“ alle Ressentiments gegen den eigenen Verein auf die Schippe nahm, „es hat mich schun gewunnert, dass se dies Jahr den Opel in Rüsselsheim net gekaaft hawwe.“ Und natürlich ließ es sich Emig nicht nehmen, seinem hochgefönten Dieter Wedel ein Regiestühlchen mit der Aufschrift „Intrigant“ hinzustellen.

Neuauflage des Wilhem Tell: mal Schwyzerdütsch, mal Meenzerisch

Waren Emig und Betz samt Dori Dolezilek als überspannter Schneidermeister ein Trio Infernale, so toppte diese drei Conferenciers noch das Running-Gag-Quartett Michael Emrich, Benno Hellmold, Christian Schier und Martin Heininger, die unter anderem als Nibelungen einschließlich „Hagen mit Haken“ und in einer grandiosen „Neuaufnahme“ von „Willi Tell“ auftraten, mal Schwyzerdütsch, mal Meenzerisch.

Schön scharfzüngig ließen sie sich als „vier Alte“ dann auf der Empore ihre Anmerkungen zur „Handkäsmafia“ auf der Zunge zergehen. Da gebe es den früheren Wohnbau-Geschäftsführer Laub: „Er hat alles bezahlt – wenn man ihm die Rechnung vorgelegt hat.“ Und da gebe es OB Beutel, den „Berlusconi von Mainz“: „Der hätt seinen Urlaub ja gerne selbst bezahlt – wenn man ihn nur gelassen hätte.“ Überhaupt, besser eine Villa mit nackten Frauen auf Sardinien als ein Häuschen auf Erbpacht in Mombach... Und wie soll es nun oben im „Maus-o-Leum“ auf dem Theater weitergehen, wohin immer noch kein Glas-Aufzug führt? Keiner weiß es, wohl aber findet sich für die 90.000 Euro teuren Pläne ein Reim: „Net gebaut und kaam gefällts - wer hats geplant, der Ady Schmelz.“

Damit der Zugmarschall nicht als einziger vom MCV durch den Kakao gezogen wurde, gab es von Dolezilek und Emig ein Bilderrätsel zur Ansage des „Rings der Nibelungen“, Autor: Richy Wagner. „Das ist der mit dene viele Uhren am Arm – aber auf die kann er net gucke, er hat ja seine Brille im Haar.“

Funktionierende Jugendarbeit beim GVC

Die Idee der „Festspiele“ hielten die Gonsenheimer mit Erfolg durch: Da ließ sich Ulrike Losereit (begleitet von Franz-Jürgen Dieter) bei „Nessun Dorma“ die Spaghetti so ins Dekollete regnen, dass Puccini ab sofort als Tafelmusik nicht mehr taugt. Da eröffnete das „Adrett-Femmes-Tett“ (Monika Geyer, Katharina Klaas, Silke Stark) zu den Klängen von West Side Story und My Fair Lady eine Heiratsvermittlung, da spielten Rudi Hube, Peter Beckhaus und Harald Oechsle den „Faust vom Backesgaade“ – und da glänzten die beiden Ballett-Gruppen in wunderschön skurrilen Kostümen als „Schwan im See“ (GCV-Ballett) und mit Oliver Mager als „Rocky Horror Picture Show“ (Ballett der Füsiliergarde).

Das wirklich „Besondere“ am GCV ist aber wohl die Jugendarbeit, von der nicht nur geredet wird – sie funktioniert. Gehören die „Schnorreswackler“, die aus Jacques Offenbachs Operetten-Vorlage den „König von Mallorca“ machten, schon zu den „arrivierten“ Fastnachts-Ensembles, so wagten sich die vier Nachwuchs-Spieler Kati Emrich, Leo Heymann, Achim Hube und Johannes Emrich an „Romeo und Julia“. Und gleich sieben Jungen und Mädchen der Katholischen Jugend führten das Märchen „Ash‘n‘Puddle“ (Marius Hohmann, Jens Ohler, Kritina Jungbluth, Tobias Becker, Isabelle Werum, Kathrin Meineck und Lisanne Secker) als Stand-Up-Comedy auf. „Der GCV lässt die jungen Leute machen – und das ist gut so“, befand Kulturdezernent Peter Krawietz. Und Fastnachtskenner Günter Schenk setzte noch einen oben drauf: „Das hier ist die Zukunft der Fastnacht.“

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/stadtteile/gonsenheim/7872483.htm






 
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